low-fodmap Getränke – was man wissen sollte

Wenn man mit einer Fodmap-Diät startet ist die Verunsicherung groß. So groß, dass wir zu Beginn der Auslassphase ausschließlich stilles Wasser tranken. Auch Mineralwasser mit Kohlensäure wurde gemieden. Zu groß war die Angst, den möglichen Erfolg der Ernährungsumstellung durch ein falsches Getränk in Gefahr zu bringen. Gut drei Wochen ging das so. Es hatte sich bereits eine deutliche Verbesserung im Wohlbefinden eingestellt, als es passierte:

“Ich habe eine Cola getrunken! Es ist so langweilig! Tagein, tagaus Wasser! Ich mag nicht mehr!”

Und da wurde mir bewusst, dass ich dem Thema “Trinken” zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt habe. Und tatsächlich gibt es ein paar Sachen, die man bei Getränken beachten sollte:

  • man sollte regelmäßig und viel Wasser trinken
  • man sollte Alkohol (am besten vollständig) meiden, denn er greift die Magen- und Darmschleimhäute an
  • viele vertragen Kohlensäure nicht so gut – man sollte individuell schauen ob und wieviel Kohlensäure einem gut tut
  • selbst (!) aromatisiertes Wasser – etwas Minze, eine paar Zitronenscheiben oder ein paar Beeren parfümieren das Wasser und bringen damit etwas Abwechslung in das beschriebene Wassereinerlei
  • man kann Schorlen aus den Fruchtsäften erlaubter FODMAP-arme Früchte machen, z.B. Orangen-, Maracuja- oder Preiselbeerschorle. Man sollte dabei darauf achten, dass das Mischungsverhältnis ca. 1/3 Saft zu 2/3 Wasser ist
  • Kaffee sollte man nur in Maßen (ca. 3 Tassen am Tag) trinken
  • auf Fenchel- und Kamilletee sollte man verzichten
  • ungesüßter Schwarzer Tee, Chai-Tee und Kräutertee – außer Fenchel- und Kamilletee – sind okay
  • wunderbar erfrischend sind auch selbst gemachte Eistees. Schwarzer Tee oder Pfefferminztee eignen sich als Basis, die dann mit FODMAP-armen Obst aromatisiert wird
  • auf gekauftes aromatisiertes Wasser, Iceteas oder Softdrinks sollte man verzichten. Alle – auch die Wasser! – haben im Allgemeinen einen hohen Anteil an Zucker, häufig in Form von Fruktose oder Zuckerersatzstoffen.

Kaffeeverzicht bei FODMAP-Diät? – nicht unbedingt

Kaffee wird von vielen nicht gut vertragen – Sodbrennen, Blähungen, Magenschmerzen… Aber darauf verzichten möchte man auch nicht, denn Kaffee ist nicht nur ein Getränk sondern auch ein liebgewonnenes Ritual – die erste Tasse am Morgen, wenn die Kinder noch schlafen – der Gang zur Kaffeemaschine an einem stressigen Arbeitstag…

Bevor man also Verzicht übt, kann man Folgendes ausprobieren:

  • Verträgt man vielleicht nicht die Kuhmilch im Kaffee? – Versucht den Kaffee mal mit laktoserfreier oder veganer Milch. Welche pflanzlichen Milchalternativen sich für ein Cappuccino eignen könnt Ihr z.B. bei Coffee Circle nachlesen.
  • es kann sich lohnen die Röstung zu wechseln, denn sie ist ein wesentlicher Faktor hinsichtlich Bekömmlichkeit
  • Espresso ist im Allgemeinen besser verträglich als Filterkaffee
  • die Menge reduzieren – vielleicht behält man eine liebgewonnene Tasse Kaffee am Tag und ersetzt alle weiteren?
  • geht es einem nur um das Koffein gibt es eine Vielzahl von Alternativen wie z.B. Schwarzer und Grüner Tee oder koffeinhaltiger Kakao. Beim Kakao sollte man aber darauf achten, dass er laktosefrei ist (d.h. kein Magermilchpulver o.Ä. enthält) und auch keine Aromen oder Süßungmittel enthalten sind, die FODMAP-reich sind.