Was sind FODMAP?

Ich bin kein Mediziner und auch kein Ernährungswissenschaftler. Daher werde ich diese Frage hier nur so kurz beantworten wie es glaube ich erforderlich ist, um Nahrungsmittel hinsichtlich ihres FODMAP-gehalts beurteilen zu können und verweise gerne auf Links, die insbesondere die medizinische Hintergründe verständlich erläutern.

Wofür steht FODMAP?

Also, FODMAP ist eine Abkürzung und steht für

Zuckersorten

Fermentierbare (=vergärbare)

Oligosaccharide (=Mehrfachzucker)

Disaccharide (Zweifachzucker)

Monosaccharide (Einfachzucker)

Polyole (mehrwertige Alkohole)

Hierbei handelt es sich also um Kohlenhydrate und mehrwertige Alkohole, die in einer Vielzahl von Lebensmitteln und unterschiedlicher Menge auftreten.

Wem kann eine FODMAP-Diät helfen?

Eine Studie der Monash University hat erstmals 2010 hat eine positive Wirkung einer FODMAP-armen Ernährung auf die Symptomatik von Reizdarmpatienten nachgewiesen. Mittlerweile wird eine FODMAP-Diät für eine Vielzahl funktioneller Magen-Darm-Erkrankungen empfohlen, z.B.

  • Reizdarmsyndrom
  • Morbus Crohn
  • Lactoseintoleranz
  • Fruktoseintoleranz
  • Zöliakie, Weizenallergie oder Weizensensitivität
  • Multiintoleranzen…(kein Anspruch auf Vollständigkeit)

Damit wisst ihr jetzt zwar was FODMAP sind, aber man sieht leider dem Lebensmittel nicht an ob FODMAPs drin sind. Daher bevorzuge ich eine Kategorisierung in mir bekannte Zucker :

Lactose (Milchzucker):

Milchzucker befindet sich in allen herkömmlichen Milchprodukten. Der Gehalte des Milchzuckers in dem jeweiligen Produkt variiert jedoch stark. Milchzucker wird z.B. durch Milchsäurebakterien umgesetzt, so dass ein lang gereifter Joghurt laktosearm ist und lang gereifte Hartkäse wie z.B. Parmesan als laktosefrei gelten.

Fructose (Fruchtzucker):

Fruktose befindet sich in den meisten Obst und Gemüse in unterschiedlicher Menge. Ein wesentlicher Faktor zur Verträglichkeit des Lebensmittels ist das Verhältnis von Glukose (Traubenzucker) zu Fruktose (Fruchtzucker). Ist diese Verhältnis > 1 gilt es auch bei Fruktosemalabsorption als „verträglich“.

Zuckerersatzstoffe / Süßstoffe (Polyole):

hierzu zählen Xylit (E967), Isomalt (E953), Laktit (E966), Mannit (E421),Erythrit (E968). diese Zuckeralkohole findet man häufig als Zuckerersatzstoff in einer Vielzahl von Fertigprodukten und Süßigkeiten wie z.B. das Zuckerfreie Kaugummi. Da man sich die Namen der Süßstoffe vielleicht nicht merken kann, finde ich den Tipp hilfreich in der Zutatenliste aus die Endungen -it und -ol zu achten.

Soweit, so bekannt. Zumindest hat man von den oben genannten Zuckern schonmal was mitbekommen. Vor meiner Beschäftigung mit dem Thema FODMAP, waren mir aber Fructane und Galactane vollkommen unbekannt. Ich versuche mich trotzdem mal an eine kurze Beschreibung:

Fructane

sind Kohlenhydrate, die sich dadurch auszeichnen, dass an einem Saccharosemolekül ein-oder mehrere Fruktosemoleküle gebunden sind (Oligo-bzw. Polysaccharid). Wichtiger als der chemische Aufbau ist allerdings wo sie vorkommen. Und das tun sie z.B. in Spargel und Artischocken.

Galactane

findet man zum Beispiel in Agar-Agar was als veganes Geliermittel eingesetzt wird.